 Der Anna Seiler-Brunnen an der Berner Marktgasse |
Berndeutsch, die erste Sprache, die ich gelernt habe, eher Vater- als Muttersprache, ist mir bis heute die vertrauteste und liebste; ich empfinde sie als musikalisch und äusserst wandelbar, mag z.B. ihre lautmalerischen Ausdrücke, ihre Diminutive und Konjunktivformen. In «meiner» Mundart fühle ich mich zu Hause. . Als ich für unsere Tochter jeden Abend Simultanübersetzungen aus dem Hochdeutschen machen musste, begann ich, berndeutsche Geschichten zu verfassen. Seither schreibe ich nach Lust und Laune auf Hochdeutsch oder in der berndeutschen Umgangssprache. Auch meine Dialekttexte sollen die heutige Zeit widerspiegeln. Ich finde es eher schwieriger, in Mundart zu schreiben als in der Standardsprache, dafür ist Berndeutsch «mundgerechter» zum Vorlesen und wirkt spontaner. (In: «welt der wörter 3», Lehrmittelverlag des Kantons Zürich, 1. Ausgabe 2001) |
